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Prof. Dr. Michael Stark

Dr. med., Dr. h.c., Dipl.-Psychologe, Professor für Sozialpsychiatrie.

Prof. Stark ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, psychotherapeutische Medizin, sowie Psychologischer Psychotherapeut.

Grundlegende Forschung und Berufspraxis

Michael Stark studierte Psychologie mit Abschluss Diplom (1977) in Bochum, sowie Medizin mit Abschluss Dissertation (1984) in Münster. Während seines Forschungsaufenthaltes am Clinical Research Center for the Study of Schizophrenia am Camarillo State Hospital/ University of California at Los Angeles (UCLA) Ende der 1970er Jahre lernte er die ersten verhaltenstherapeutisch basierten Psychotherapieansätze für schizophrene Patienten kennen, die er dann mit zurück nach Deutschland brachte und in der damals neu gegründeten psychiatrischen Fachabteilung am Krankenhaus Quakenbrück einführte, wo er erst als Psychologe,  dann ab 1984, als Assistenzarzt arbeitete.

1985 wechselte er an die Psychiatrische und Nervenklinik des Universitätskrankenhauses Eppendorf (UKE), Hamburg, wo er die Leitung der Tagesklinik und den Schwerpunkt Sozialpsychiatrie übernahm. Nach seiner Habilitation über „Krankheitserleben und Krankheitsbewältigung aus der Sicht schizophrener Patienten“, im Rahmen eines erfolgreichen Psychotherapieprogramm schizophrener Patienten im Langzeitverlauf in der Neurologischen Abteilung des Christl. Krankenhauses Quakenbrück wurde er 1995 auf die Professur für Sozialpsychiatrie am UKE berufen. Schon damals vertrat er das UKE in den Arbeitsgruppen der Behörde für die Psychiatrie-Entwicklungsplanung für Hamburg.

Gründung der psychiatrischen Fachabteilung am Asklepios Westklinikum Hamburg in Rissen

1999 verließ Prof. Stark das Universitätskrankenhauses Eppendorf, um als Chefarzt eine neue psychiatrische Fachabteilung am Asklepios Westklinikum Hamburg zu gründen und aufzubauen. Diese war die erste in Norddeutschland, die nach baubiologischen Kriterien mit einem Mindestmaß an umwelttoxischer Belastung ausgestattet war. Nach anfangs 56 Betten und drei Stationen wurde die Abteilung um eine Tagesklinik in Hamburg-Rissen erweitert und erhielt dann auch die Zuständigkeit für den gesamten Bezirk Altona, mit einer weiteren Tagesklinik in Altona und so insgesamt 120 Betten. Dabei setzte Prof. Stark konsequent die sozialpsychiatrischen und psychotherapeutischen Ansätze um, die auf seinem ganzheitlichen und wertschätzenden Umgang mit Patienten in psychischen Krisen basieren.

Das Konzept der Psychoedukation

Therapeutischer Schwerpunkt war dabei die Aufklärung der Patienten über die möglichen Ursachen ihrer Erkrankung und die Zusammenhänge mit den beeinflussenden Faktoren aus dem direkten sozialen und familiären Umfeld. Diese Vorgehensweise wurde in Deutschland unter dem Stichwort Psychoedukation bekannt. Prof. Stark trieb diesen Ansatz intensiv voran und war 2006 Gründungsmitglied und Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychoedukation (DGPE), deren letzten Kongress er im März 2013 in Hamburg ausrichtete.

Gremienarbeit

Bereits in den 90er Jahren war Prof. Stark an der Gründung des ersten Ausbildungsinstituts zur Verhaltenstherapie in Hamburg beteiligt und half, die Deutsche Ärztliche Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DÄVT) ins Leben zu rufen, deren Vizepräsident er bis 2003 war. Innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) gründete er das Referat „Rehabilitation“, das er lange Jahre als Vorsitzender führte. 2007 begann  Prof. Stark dann bis sein Wirken als Mitbegründer, Dozent und Supervisor für Verhaltenstherapie am Institut für Weiterbildung in Verhaltenstherapie am Medizinischen Versorgungszentrum Verhaltenstherapie Falkenried in Hamburg.

Zusammenarbeit mit Osteuropa

In seiner wissenschaftlichen Arbeit schloss Prof. Stark auch unsere Nachbarn im Osten, Polen und die Ukraine mit ein. Er war 1989 Mitbegründer der Deutsch-Polnischen Gesellschaft für seelische Gesundheit (DPGSG), die es sich zur Aufgabe gemacht hatte, an die Verbrechen der Nazizeit an den psychisch Kranken zu erinnern, die aus deutschen Krankenhäusern in polnische verlegt und dort vernichtet wurden. Aus dieser Initiative entstanden viele innovative Partnerschaften zwischen deutschen und polnischen Kliniken. Auf den Kongressen des „Forum Rehabilitation“ waren immer Gruppen polnischer und ukrainischer Kollegen zu Gast, für diese ein damals seltenes Tor zum Westen. Für sein Engagement wurde Prof. Stark zum Ehrenmitglied der polnischen Psychiatrischen Fachgesellschaft ernannt und erhielt 1999 die Ehrendoktorwürde (Dr. h.c.) der Medizinischen Fakultät der Universität Lemberg in der Ukraine.

Internationale wissenschaftliche Kongresse

Bereits Mitte der 80er Jahre organisierte Prof. Stark erste Tagungen zum Thema Psychotherapie für schizophrene Patienten an der Psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses Quakenbrück, es folgte eine Tagung am Universitätskrankenhaus Eppendorf zum Thema ökologische und Umweltpsychiatrie und dann ab Mitte der 90er Jahre Kongresse zur Rehabilitation psychisch erkrankter Menschen, aus denen eine Kongressreihe über die nächsten 14 Jahre entstand: das „Forum Rehabilitation – Brennpunkte der Psychiatrie“. 1998 fand in dieser Reihe auch der Weltkongress der Weltgesellschaft für Psychosoziale Rehabilitation (World Association for Psychosocial Rehabilitation (WAPR) statt, in deren Vorstand Prof. Stark dann für die nächsten Jahre gewählt wurde. In den Folgejahren wurde er auch in die wissenschaftlichen Kongresskommittees der Weltgesellschaft für Sozialpsychiatrie (WASP) berufen. 2004 wurde er zur Teilnahme in der Sektion Conflict Management und Conflict Resolution (CMCS) der Weltgesellschaft für Psychiatrie (WPA) eingeladen. Dort wurde er 2009 zum Chairman gewählt. Bis heute stellt er als Co-Chairman Symposien der Sektion auf wissenschaftlichen Kongressen zusammen.

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz – Wege der Prävention und Rehabilitation

2012 wurde Prof. Stark erneut in den Vorstand der Weltgesellschaft für psychosoziale Rehabilitation berufen, um dort die Leitung eines internationalen Projekts zum Thema „Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz – Wege der Prävention und Rehabilitation“ zu übernehmen. Hier bringt er insbesondere seine langjährigen Erfahrungen zum Thema Belastungen ein, dieauf dem „Vulnerabilitäts-Belastungs-Krankheitskonzept“ beruhen, auf dessen Basis die psychotherapeutischen Ansätze für psychiatrische Patienten entwickelt wurden.

Aktuelle und künftige Projekte

Im Juni 2013 übergab Prof. Stark die Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Asklepios Westklinikum an den neuen Chefarzt Dr. Künstler, um sich im Rahmen seines neugegründeten Prof.Stark Instituts der Diagnose und Therapie von psychiatrischen und psychosomatischen Störungen zu widmen. Ein weiterer Schwerpunkt wurde die Weiterentwicklung eines integrativen Diagnostikverfahren für Patienten mit der Diagnose Chronisches Fatigue Syndrom (CFS). Hier entwickelte er mit seinem Mitarbeiter Dr. Christof Ziaja, der als Sportwissenschaftler seine Erfahrungen in der Betreuung von Hochleistungssportlern einbrachte, die Stressmessungsverfahren, die die Regulationsfähigkeit des autonomen Nervensystems abbilden können.

Dies geschieht in zwei Einsatzschwerpunkten:

Die Praxis Prof. Stark

In seiner privaten Praxis in Hamburg widmet sich Prof. Stark der individuellen Diagnostik und Therapie von psychosomatischen Belastungssymptomen, unter Anwendung der langjährig bewährten, ganzheitlichen Prof. Stark-Methode. Nach anfänglicher sorgfältiger Diagnostik auf körperlicher und psychischer Ebene bietet Prof. Stark hier Möglichkeiten zur klassischen Einzel- oder auch Gruppentherapie, bei der im Rahmen seines ganzheitlichen Ansatzes im Zusammenarbeit mit seinem professionellen Team auch die körperliche Therapie von Belastungssymptomen durch die Biophysikalische Bewegungstherapie (BBT), entwickelt von Dr. Christof Ziaja, Sportwissenschaftler, und Akupunktur mit einbezogen wird.

Die Homepage der Praxis Prof. Stark bietet Ihnen alle Einzelheiten des Diagnostik- und Therapieangebots.

Das Prof. Stark Institut

Zusätzlich zu dem langjährig bewährten, persönlichen Diagnostik- und Therapieangebot in der Praxis in Hamburg bietet das neugegründete Prof. Stark Institut (GmbH) innovative Interaktionsformen auch für Personen, die nicht nach Hamburg kommen können,
wie z.B. das online TestCenter, sowie im Rahmen des PräventionsCenters ein innovatives Informations-, Diagnostik- und Beratungsangebot für interessierte Einzelpersonen und insbesondere auch für Führungskräfte und Mitarbeiter von Firmen und Institutionen (FirmenSpezial), das in den nächsten Jahren noch weiter ausgebaut werden soll. Forschung, Publikationen, und Kongresse unterstützen diesen gesellschaftlichen Ansatz.
Die Homepage des Prof. Stark Institut bietet Ihnen alle Einzelheiten zu diesen innovativen Ansätzen.

  • Gütesiegel für Firmen und Unternehmen im Bereich Arbeitsschutz für psychische Belastungen

In diesem Kontext wird an einem neuen Projekt gearbeitet, das die Entwicklung und Vergabe von Gütesiegeln für Unternehmen, die sich für die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter engagieren, zum Ziel hat.

  • Wissenschaftliche Forschung und Publikationen

Durch Forschung, internationale Kongresse und Publikationen sollen die langjährigen Erfahrungen und Ergebnisse der Prof. Stark-Methode weiterentwickelt und auch in Zukunft an engagierte Multiplikatoren und Experten aus Psychologie, Medizin und Wirtschaft weitergegeben werden. Auf diese Weise soll nicht nur der Einzelne unterstützt werden, sondern es soll auch ein Beitrag geleistet werden zur gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit den Risiken und Folgen der gravierend zunehmenden psychosomatischen Belastungen im Alltag und Arbeitsumfeld. Gleichzeitig soll der Dialog über die neusten Erkenntnisse zu einem wissenschaftlich fundierten Diagnostik- und Therapieangebot gefördert werden, um neue Ansätze – insbesondere in der Prävention – zu erörtern und zu verbreiten.

In Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität Lüneburg wurden durchgeführt und werden weiterhin geplant, Forschungsstudien zur Effektivität von online Therapieangeboten durchzuführen.

Enge Kooperationen bestehen mit dem Stressforschungszentrum der University of British Columbia (UBC), Kanada mit Prof. Dr. W. Linden und der Sozialpsychiatrischen Abteilung der Jagellonen Universität Krakow, Polen mit Prof. Dr. A. Cechnicki.

  • Aus- und Fortbildung in der Prof. Stark-Methode

Im Rahmen des Prof- Stark Instituts ist darüberhinaus Supervision und Fortbildung von Psychotherapeuten in der Prof. Stark-Methode zur Diagnostik und Therapie von psychosomatischen Störungen geplant.

  • „Seelenstärke Nord“

Weiter engagiert sich Prof. Stark in dem von ihm initiierten Verein „Seelenstärke-Nord“, der sich die Aufgabe gestellt hat, unkonventionell Patienten in der psychiatrischen Versorgung – stationär oder ambulant -, deren Angehörige, sowie Mitarbeiter in den psychiatrischen Versorgungseinrichtungen zu unterstützen. Die Gründung einer entsprechenden Stiftung ist in Planung.

Sprechen Sie mich an, wenn Sie sich für unsere Angebote interessieren.

Publikationen, Vorträge, TV, Radio und Print

 

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